Im Oktober fand der sechste Workshop der Jungen Selbsthilfe im Bundesverband Neurofibromatose e.V. im schönen Wetzlar in Hessen statt. Für 16 Teilnehmern, 3 Organisatoren und 2 Referentinnen stand ein spannendes Programm bevor. Diesmal stand auf dem Programm „Stärken stärken“.
Um am Anfang die Gemüter zu lockern und sich mit der Gruppe vertraut zu machen, wurden am ersten Abend lustige Kennenlernspiele gespielt und sich gegenseitig vorzustellen. Der Samstag stand ganz unter dem Motto „Stress und Achtsamkeit“, wo in zwei Workshopteilen in einem aktiven Mitmachworkshop Strategien gegen negativen Stress entwickelt und erprobt wurden, um mit mehr Achtsamkeit durch den Alltag zu gehen. Die erlernten Strategien eignen sich super, diese auch im eigenen Alltag anzuwenden.
Dann wurden Dreiergruppen gebildet und grundlegende Fragen diskutiert: Was ist Stress? Welche Erfahrungen haben wir gemacht? Welche Stresssymptome gibt es? Wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafprobleme und so weiter. Wo wir damit fertig waren wurden die Antworten allen vorgestellt und in die Kategorien emotionale und körperliche Symptome sortiert.
Danach gab es eine Einzelarbeit, und zwar zur Frage „Mit welchen Symptomen wurde ich schon konfrontiert“? Dazu sollten wir ein Bild malen, was für uns Stress ist und dann allen vorstellen und erklären. Danach wurden in Gruppen ausgearbeitet „Was kann ich gegen Stress tun?“ und vor allen vorgetragen.
Dann musste jeder aufschreiben, was seine Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Alltag sind. Danach wurde es in Gruppen vorgetragen und von den anderen in der Gruppe ergänzt. Am Ende wurden die vier Punkte der ganzen Gruppe vorgelesen. Danach war die Mittagspause mit einer kurzen Pause im Anschluss.
Nach der Pause begann der zweite Teil des Workshops zu dem Thema „Achtsamkeit“ mit einer neuen Referentin. Als erstes wurde in der gesamten Runde mal gefragt, wer alles schon Erfahrung mit dem Thema Achtsamkeit hat und was Achtsamkeit überhaupt bedeutet.
Als erste Übung wurden wir in Zweiergruppen aufgeteilt, da sollten wir den Zeigefinger des Gegenübers mit unserem Zeigefinger führen. Was passiert bei Achtsamkeit mit dem Körper? Die Antwort ist: Er wird ruhiger, die Konzentration wird verbessert, die Gehirnstrukturen verändern sich und eine bessere Wahrnehmung des Körpers tritt ein.
Auf der seelischen Ebene kann es helfen, weniger an Sachen festzuhalten, Anspannung wird weniger und man hat eine dankbare Haltung. Dann wurde gefragt, wie uns die Übung mit dem Zeigefinger gefallen hat. Danach sind wir raus gegangen und haben dort in einem Kreis bestimmte Übungen gemacht, die da wären: in einem Tempo laufen, rückwärtslaufen und nach bestimmten Emotionen laufen. Dann wurde ein Blatt zur Selbstreflektion bearbeitet.
Hinterher wurde in zwei Gruppen zusammen das Blatt vorgetragen, und zwar Schulter an Schulter und wenn man fertig war wurde danach geschwiegen. Hinterher wurde in der großen Gruppe zusammen reflektiert, wie es war Schulter an Schulter zu sitzen und nach dem Vortragen zu schweigen. Danach wurde die Frage bearbeitet: „Wie kann ich Achtsamkeit im Alltag umsetzen?“. Da wurde das Beispiel genannt man sollte auf seine Atmung achten. Als Abschluss wurde noch in Zweiergruppen eine Übung auf dem Rücken simulieren.
Dann gab es Abendessen und wir hatten ein wenig Freizeit. Am Abend wurden wir alle in Gruppen eingeteilt, um bestimmte Spiele zu absolvieren. Hierbei sollten wir unter anderem aus Eierkartons und Papier Schutzhüllen für Eier basteln, um diese sicher aus verschiedenen Höhen auf den Boden zu schmeißen, ohne dass diese kaputt gehen. Auch sollten wir aus Spagetti, Klebeband und Marshmallows einen Turm bauen. Wer den höchsten Turm baute hatte gewonnen.
Als die Spiele abgeschlossen waren, haben wir noch Pantomime gespielt. Am nächsten Tag wurden die Betten abgezogen. Dann haben wir noch organisatorische Dinge besprochen. Nachdem das erledigt war, war schon die Abreise.
Florian K.